Gottesverzweiflung im Leiden. Zu religiösen Themen in der frühen Lyrik von Th.B.
Anstelle des Artikels „Religion“ im „Bernhard-Handbuch“ finden Sie hier ein Referat, gehalten im Rahmen der 24. „Thomas-Bernhard-Tage“, 12./13. Oktober 2018 in St. Veit:
Gottesverzweiflung im Leiden. Zu religiösen Themen in der frühen Lyrik von Th.B.
Josef P. Mautner
Ich möchte Ihnen in der gebotenen Kürze der Zeit einige Überlegungen zu drei religiösen Themenstellungen in der frühen Lyrik Th.B.s vortragen: „Gottesanrede und Gottesverzweiflung“ – „die christliche Rezeption der Lyrik“ – „einige Anmerkungen zum Topos Hölle“. Weiterlesen „Gottesverzweiflung im Leiden. Zu religiösen Themen in der frühen Lyrik von Th.B.“
Fremde Heimat Salzburg?
Identitätsbildungen von Migrant*inn*en in den neunziger Jahren.
Josef P. Mautner
Ich werde in diesem Text die Ausgangsbedingungen, den Prozess und die Resultate unterschiedlicher Identitätsbildungen von Migrant*inn*en im Kontext der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts reflektieren. Sein Fokus liegt auf der Relektüre einer Publikation zum Thema Migration aus den neunziger Jahren mit dem Titel „fremde heimat salzburg“.
Weiterlesen „Fremde Heimat Salzburg?“
„Wir nehmen die Menschenrechte in unsere Hände.“
Soziale und politische Teilhabe in der regionalen Menschenrechtsarbeit.
„Wenn wir feststellen, dass die Politiker, die all dieses Gerede über Menschenrechte von sich geben, nicht wirklich meinen, was sie sagen, so ist das Recht für uns leer. Dabei bleiben wir jedoch nicht stehen, sondern nehmen die Menschenrechte in unsere Hände und arbeiten für sie. So können wir sie zu einem Teil von uns selbst machen.“
(der Sprecher einer Gemeinschaft schwarzer Südafrikaner*innen, die während des Apartheidregimes von ihrem Land vertrieben wurden und nach dem Ende der Apartheid für eine Rückgabe kämpften) Weiterlesen „„Wir nehmen die Menschenrechte in unsere Hände.““
„Der Kranke ist der Hellsichtige“
„Der Kranke ist der Hellsichtige“.Überlegungen zur Verhältnisbestimmung von Literatur und Krankheit in den ‚autobiographischen‘ Texten Thomas Bernhards
Die Erfahrung von Krankheit (der eigenen wie jener von Menschen aus seinem Umfeld) hat in Leben und Literatur des Thomas Bernhard eine prägende Rolle gespielt. Ich werde diese These im Folgenden in Form einer Untersuchung des Verhältnisses von Literatur und Krankheit in den „autobiographischen“ Texten einer Prüfung unterziehen. Weiterlesen „„Der Kranke ist der Hellsichtige““
Spuren von „Religion“ in Franz Kafkas Werk
Zu verschiedenen Lektüren des Proceß-Fragmentes
„Scheitern, immer scheitern, wieder scheitern, besser scheitern.“
(George Tabori, in „Goldberg-Variationen“)
Die folgenden Überlegungen zu Spuren von „Religion“ im Werk Franz Kafkas konzentrieren sich auf Fragen nach den Wahrnehmungsvoraussetzungen einiger Lektüreperspektiven, die durch Kafkas Texte angeregt wurden. Es geht mir also in erster Linie um ästhetische Grundlagen einer solchen Spurensuche und nicht um religions- oder literaturwissenschaftliche Fragestellungen. Ich stelle als Hypothese an den Anfang, dass die Ästhetik von Franz Kafkas Texten eine der unüberbrückbaren Differenz ist.
Unbehaust. Fünf Tage im Februar.
„Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nichts, da er sein Haupt hin lege.“
(Matthäusevangelium 8, 20)
Eins.
Wir befinden uns am 42. Breitengrad, ungefähr auf der Höhe von Barcelona. Aber es ist bitter kalt. Der Kleinbus rumpelt über eine gefrorene Masse von Matsch und Schnee, die die Straßen von Plovdiv bedeckt. Manches wirkt bekannt, vieles fremd. Ich bin nicht zum ersten Mal hier. Erinnerungen werden wach. Weiterlesen „Unbehaust. Fünf Tage im Februar.“
Radiosendung Religiöser Extremismus
Sendung in der Radiofabrik Salzburg: Studiodiskussion zum Thema ‚Religionen und Extremismus‘ mit Kurt Krammer, Ursula Liebing, Josef Mautner und Haliemah Mocevic.
Foto: Radiofabrik/Leitner
„So wahr mir Gott helfe.“
Über die „Verwendung“ Gottes im Wahlkampf: Nicht auf Formeln kommt es an, sondern auf Inhalte und die Praxis. Und vor allem: Ein gewählter Bundespräsident muss – unabhängig von seiner Religion – glaubhaft Werte vorleben.
Alois Halbmayr – Josef P. Mautner
„So wahr mir Gott helfe.“ Norbert Hofer hat die Gelöbnisformel des Amtseides als Wahlkampfslogan eingesetzt. Das Thema Glaube an Gott und Religion taucht hier nicht zum ersten Mal auf. Norbert Hofer hat seine Religiosität bereits mehrfach hervorgehoben. Auch wurden während der vergangenen Durchgänge des Bundespräsidentenwahlkampfs die Kandidaten gelegentlich nach ihrem Verhältnis zur Religion befragt. Weiterlesen „„So wahr mir Gott helfe.““
„ZIGEUNER ZU SEIFE!“
STOLIPINOVO – TAGEBUCH EINER REISE
Stolipinovo ist ein realer und ein symbolischer Ort zugleich. Als eines der größten Stadtviertel in Südosteuropa, das ausschließlich von Roma bewohnt ist, steht sein Name für die Situation einer großen ethnischen Minderheit Europas: betroffen von Armut, Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot, von Diskriminierung und Rassismus. Stolipinovo: Slum und Ghetto zugleich. Die Armut seiner BewohnerInnen scheint absolut, ihre Ausgrenzung vollständig. Gleichzeitig ist Stolipinovo jedoch ein realer Ort, ein Wohnviertel der Stadt Plovdiv im Süden Bulgariens. Plovdiv ist mit knapp 377.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt nach Sofia. Sie ist das Verwaltungszentrum der Gemeinde sowie der gleichnamigen Provinz. Weiterlesen „„ZIGEUNER ZU SEIFE!““