Verborgene Fundamente. Ein Spaziergang durch die Stadt.

Was macht die Fundamente einer Stadt aus? Was sind die Grundlagen, aus denen heraus sie sich als Gemeinwesen von freien und gleich berechtigten Menschen entwickeln kann, statt eine „Todeskrankheit“ (Thomas Bernhard), eine Agglomeration von Ohnmächtigen und Machthabenden, von Armutsbedrohten und Besitzenden, von Namenlosen und Namhaften zu sein? Was gibt den acht Buchstaben SALZBURG eine Bedeutung, die es wert ist, sie im Gedächtnis zu behalten? Sind es die Grundmauern des alten Domes, die Altstadthäuser, die Festung oder der „Jedermann“, die großen Einkaufstempel an der Peripherie? Wohl kaum. Wenn es jedoch nicht das an der Oberfläche Liegende, nicht das von allen Beachtete und Gesehene ist, was ist es dann? Weiterlesen „Verborgene Fundamente. Ein Spaziergang durch die Stadt.“

„Meine Träume wissen mehr als ich.“

Ein Gespräch mit Bogdan Bogdanovic

Josef Mautner: Die Aufzeichnungen der Träume, die in Ihren Erinnerungen mit dem Titel „Der verdammte Baumeister“ abgedruckt sind, sind nur einige wenige aus einer großen Menge von Traumaufzeichnungen, die in der sog. „grünen Schachtel“ aufbewahrt waren. Sie sagen in ihren Erinnerungen, dass dieses Aufzeichnen einem „seltsamen Bedürfnis“ entspreche – und dennoch haben sie sie aufgezeichnet. Was hat Sie bewegt, in dieser Zeit des Krieges Ihre Träume auf den Kärtchen fest zu halten und sie dann auch nach Wien, ins Exil mitzunehmen?

Bogdan Bogdanovic: Was ich in das Buch aufgenommen habe, ist nur ein Fragment meiner Träume. Es sind nur einige von den Zetteln, die ich in jenem Moment eingesteckt habe, als wir Belgrad verlassen mussten, und nach Wien mitgebracht habe. Auch diese Zettel waren nur ein Bruchteil meiner gesamten Aufzeichnungen.
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