Keine Erde mehr für deine Füße.

Gedichte von Leben und Tod auf der Flucht.

„Ende der Reise
Steine und
Stacheldraht,
sie markieren das Ende
der Reise.

Wie sterblich der Mensch!
Überleben wird
nur die Wut,
der Hass und der Schmerz.“

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Gottesverzweiflung im Leiden. Zu religiösen Themen in der frühen Lyrik von Th.B.

Bernhard_HandbuchAnstelle des Artikels „Religion“ im „Bernhard-Handbuch“ finden Sie hier ein Referat, gehalten im Rahmen der 24. „Thomas-Bernhard-Tage“, 12./13. Oktober 2018 in St. Veit:

Gottesverzweiflung im Leiden. Zu religiösen Themen in der frühen Lyrik von Th.B.

Josef P. Mautner

Ich möchte Ihnen in der gebotenen Kürze der Zeit einige Überlegungen zu drei religiösen Themenstellungen in der frühen Lyrik Th.B.s vortragen: „Gottesanrede und Gottesverzweiflung“ – „die christliche Rezeption der Lyrik“ – „einige Anmerkungen zum Topos Hölle“. Weiterlesen „Gottesverzweiflung im Leiden. Zu religiösen Themen in der frühen Lyrik von Th.B.“

Fremde Heimat Salzburg?

Identitätsbildungen von Migrant*inn*en in den neunziger Jahren.

Josef P. Mautner

MigrationsstadtIch werde in diesem Text die Ausgangsbedingungen, den Prozess und die Resultate unterschiedlicher Identitätsbildungen von Migrant*inn*en im Kontext der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts reflektieren. Sein Fokus liegt auf der Relektüre einer Publikation zum Thema Migration aus den neunziger Jahren mit dem Titel „fremde heimat salzburg“.
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Träume aufzeichnen

Der Kobold der Träume
spinnt das Garn der Geschichten.“
Miguel Angel Asturias

Im Frühjahr 1996 begann ich jene Träume, die meiner Erinnerung zugänglich werden, aufzuzeichnen. Ohne bestimmten Zweck und ohne an eine Veröffentlichung dieser Aufzeichnungen zu denken; eher leitete mich die Neugier an jenen abstrusen und teilweise eindrucksvollen Geschichten, die ich mir nachts erzählt hatte und von denen noch diffuse Fragmente nach dem Aufwachen im Gedächtnis geblieben waren.
Langsam entwickelte sich daraus eine geschärfte innere Aufmerksamkeit. Meine Erinnerungen an Träume wurden umfangreicher und genauer.

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„Meine Träume wissen mehr als ich.“

Ein Gespräch mit Bogdan Bogdanovic

Josef Mautner: Die Aufzeichnungen der Träume, die in Ihren Erinnerungen mit dem Titel „Der verdammte Baumeister“ abgedruckt sind, sind nur einige wenige aus einer großen Menge von Traumaufzeichnungen, die in der sog. „grünen Schachtel“ aufbewahrt waren. Sie sagen in ihren Erinnerungen, dass dieses Aufzeichnen einem „seltsamen Bedürfnis“ entspreche – und dennoch haben sie sie aufgezeichnet. Was hat Sie bewegt, in dieser Zeit des Krieges Ihre Träume auf den Kärtchen fest zu halten und sie dann auch nach Wien, ins Exil mitzunehmen?

Bogdan Bogdanovic: Was ich in das Buch aufgenommen habe, ist nur ein Fragment meiner Träume. Es sind nur einige von den Zetteln, die ich in jenem Moment eingesteckt habe, als wir Belgrad verlassen mussten, und nach Wien mitgebracht habe. Auch diese Zettel waren nur ein Bruchteil meiner gesamten Aufzeichnungen.
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